Kommunikation als Führungskraft - dein wichtigstes Werkzeug
- Doris Lindner
- vor 1 Tag
- 5 Min. Lesezeit
Kennst du das? Du sagst etwas und merkst später, dass es nicht angekommen ist.
Du warst dir sicher, klar gesprochen zu haben. Doch dein Team bleibt verwirrt, interpretiert anders oder zieht sich zurück. Kritik schiebst du vor dir her. Feedback klingt höflich, bewirkt aber nichts. Und statt Klarheit entsteht Unsicherheit.
Solche Gespräche passieren nicht, weil du unfähig bist, sondern weil die Basis fehlt: innere Klarheit, echte Haltung und eine klare Gesprächsführung.
Willst du Gespräche führen, die etwas bewegen? Dann lies weiter.
Ich zeige dir, wie du als Führungskraft Vertrauen stärkst, Orientierung gibst und schwierige Themen so ansprichst, dass sie dich und dein Team wirklich weiterbringen.

Inhaltsangabe
Warum klare Kommunikation unverzichtbar ist
Vier typische Kommunikationsfallen (und wie du herauskommst)
Ich-Botschaften statt Vorwürfe
Drei Tools für wirksame Führungskommunikation
Feedback: Spiegel statt Schlagabtausch
Kritikgespräch: Klartext mit Respekt
Haltung in der Kommunikation: Was du als Führungskraft ausstrahlst, wirkt
Kongruenz: Worte und Taten passen zusammen
Souverän bleiben, wenn es kracht
Gesprächsführung für Führungskräfte: Struktur statt Bauchgefühl
Fragetechniken gezielt einsetzen
GROW-Modell für Entwicklungsgespräche
Mini-Check: Wo stehst du heute?
Kommunikation als Führungskraft ist nicht Beiwerk. Sie ist das Handwerkszeug, mit dem du Orientierung gibst, Vertrauen schaffst und dein Team führst. Ob im 1:1-Gespräch, im Daily oder wenn’s brennt: Deine Worte - und auch dein Schweigen - entscheiden, ob dein Team mitzieht oder sich zurückzieht.
💡 Sprache führt. Immer. Auch Schweigen ist eine Botschaft.
Warum klare Kommunikation unverzichtbar ist
„Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren.“ – Paul Watzlawick
Du kannst also nicht nicht kommunizieren. Selbst wenn du nichts sagst, sendest du ein Signal: Unsicherheit, Desinteresse oder Klarheit. Mitarbeitende spüren sofort, ob du präsent bist oder gedanklich schon beim nächsten To‑do.
Und genau hier wird es spannend für Führungskräfte im KMU‑Alltag: Häufig wird viel geredet, aber nicht wirklich klar kommuniziert. Eine neue Kollegin startet. Niemand sagt ihr konkret, was erwartet wird. Sie rät, macht Fehler, das Team wird unruhig, du bist genervt. Am Ende erwägt sie zu kündigen - nur weil die Worte gefehlt haben.
Darum geht's:
Richtung geben: Erwartungen und Entscheidungen klar machen.
Mitarbeitende binden: Regelmäßiges Feedback als Führungsinstrument & Entwicklungsgespräche schaffen Sicherheit.
Teamkultur prägen: Klare, respektvolle Worte bauen Vertrauen.
Vier typische Kommunikationsfallen (und wie du herauskommst)
1) Zuhören statt nur schweigen
❌ Bloß nicht: Du nickst, aber prüfst nicht, ob du richtig verstanden hast.
✅ Besser: Nachfragen, zusammenfassen, Annahmen prüfen: „Habe ich dich richtig verstanden…?“ Mehr dazu in Kürze im Beitrag Zuhören als Führungskraft.
2) Ich‑Botschaften statt Vorwürfe
❌ Bloß nicht: „Du bist unzuverlässig.“ - löst Abwehr aus.
✅ Besser: „Ich brauche den Bericht bis Freitag.“ – macht Erwartung greifbar. Lies mehr über Ich-Botschaften in der Führung (in Kürze).
3) Beobachtung statt Bewertung
❌ Bloß nicht: „Das war schlampig.“ - klingt nach Urteil.
✅ Besser: „Im Prüfprotokoll fehlen drei Schritte.“ – beschreibt die Beobachtung.
4) Körpersprache bewusst steuern
❌ Bloß nicht: Verschränkte Arme, abgewandter Blick, hastige Stimme.
✅ Besser: Offene Haltung, klare Stimme, ruhiger Blick. Deine Körpersprache macht Worte glaubwürdig.
Drei Tools für wirksame Führungskommunikation
Nicht jedes Gespräch ist gleich. Vermischst du alles, fehlt Orientierung. Diese Formate geben dir Struktur:
Feedback: Spiegel statt Schlagabtausch
So geht’s: Beobachtung → Wirkung → Erwartung.
Praxis: Kurz, konkret, respektvoll.
Check: „Was nimmst du mit?“ Verständnis sichern. Lies dazu: Feedback als Führungsinstrument.
Feedforward: Blick nach vorn
So geht’s: Vorschläge für die Zukunft („Beim nächsten Mal könntest du …“) oder Fragen („Was machst du beim nächsten Mal anders?“).
Wirkung: Lösungsbewusstsein stärken, Energie für die nächste Umsetzung. Mehr zur Feedforward-Methode.
Kritikgespräch: Klartext mit Respekt
So geht’s: Vorbereitung (Fakten, Ziel), ruhiger Einstieg, kurze Sätze, klare Vereinbarung.
Haltung: Verhalten ansprechen, Person respektieren. Lies mehr über Kritikgespräche führen.
Wenn du Gesprächsformate gezielt einsetzt, kommunizierst du souveräner und gewinnst Vertrauen.
👉 Mehr zu Struktur und Vorbereitung eines Entwicklungsgesprächs findest du hier in Kürze
Haltung in der Kommunikation: Was du als Führungskraft ausstrahlst, wirkt
Kommunikation ist kein Tool. Sie ist ein Spiegel deiner Haltung und beginnt mit einer ehrlichen Frage an dich selbst: Wofür willst du stehen, wenn du sprichst?
Frag dich:
Wie klar bist du dir deiner Rolle als Führungskraft?
Wie konsequent willst du sein - auch wenn es unbequem wird?
Wie viel Zutrauen hast du in dein Team?
Wie viel Verantwortung gibst du wirklich ab?
Deine Antworten prägen jede Botschaft, die du sendest. Haltung ist die Basis wirksamer Kommunikation. Mehr dazu im Beitrag Haltung und Selbstreflexion in der Führung (in Kürze).
Kongruenz: Worte und Taten passen zusammen
Sag, was du meinst. Tu, was du sagst. So entsteht Vertrauen.
Souverän bleiben, wenn es kracht
Wird es hitzig, schauen alle auf dich. Langsam sprechen, kurze Sätze, klare Struktur – und Körpersprache bewusst kontrollieren (offene Haltung, ruhige Gestik, klare Stimme).
Klarheit, Ruhe und Präsenz
Handy weg, Blickkontakt, Fokus. Bewusste Körpersprache verstärkt deine Ausstrahlung. So entsteht Verbindlichkeit.
Gesprächsführung für Führungskräfte: Struktur statt Bauchgefühl
Viele Führungskräfte verlassen sich in Gesprächen auf ihr Bauchgefühl. Manchmal klappt das. Aber oft eben nicht, besonders wenn es heikel wird.
Was dann hilft? Eine gute Gesprächsstruktur. Nicht auswendig gelernt, sondern durchdacht.
Fragetechniken gezielt einsetzen
Offen: „Wie stellst du dir das vor?“
Geschlossen: „Ist das bis Freitag machbar?“
Lösungsorientiert: „Was wäre der kleinste nächste Schritt?“
Mehr zu Fragetechniken im Mitarbeitergespräch (in Kürze).
GROW‑Modell für Entwicklungsgespräche
Gespräche klar strukturieren: Ziel (Goal), Ist (Reality), Optionen (Options), Entscheidung (Will). So bleibt es konkret. Später hier: Entwicklungsgespräche mit dem GROW-Modell.
Bauchgefühl + Struktur
Intuition ist wertvoll. Ohne Struktur landest du in Wiederholungen. Ziel festlegen, Rahmen halten, Vereinbarungen dokumentieren.
Mini‑Check: Wo stehst du heute?
Führst du regelmäßige Entwicklungsgespräche?
Sind Erwartungen und Verantwortlichkeiten klar?
Bist du sicher in Feedback und Feedforward?
Haben deine Kritikgespräche Struktur?
💡 Wenn du hier ins Stocken kommst: kein Makel, sondern ein Signal. Kommunikation ist Handwerk. Und Handwerk kann man lernen. Genau hier setzt mein Leadership‑Programm an.
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Du willst deine Kommunikation als Führungskraft gezielt verbessern? Dann lass uns sprechen. Ich biete Coaching in Präsenz im Großraum München und online in ganz Deutschland. Trainings führe ich als In‑House‑Trainings bundesweit durch.
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Weiterführende Inhalte & Links
Wenn du das Thema wirklich verankern willst, lohnt sich ein tieferer Blick: Diese Themen helfen dir, deine Kommunikation als Führungskraft weiterzuentwickeln:
Feedforward in der Führung - Zukunft statt Rückspiegel
Feedback als Führungsinstrument - warum es für jede Führungskraft unverzichtbar ist
Kritikgespräche führen mit Haltung (in Kürze)
Kommunikationswerkzeuge für Führungskräfte (in Kürze)
Das Märchen vom Mitarbeiterjahresgespräch: Warum einmal im Jahr reden zu wenig ist
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🎯 Für Führung, die wirkt - und Teams, die bleiben.
Deine Doris von Your Business Coach

Über die Autorin:
Doris ist erfahrene Leadership-Trainerin und systemische Business Coach mit einem Herz für KMUs. Aufgewachsen in einem Familienunternehmen, weiß sie, wie entscheidend gute Führung für den Erfolg eines Teams ist.
Aus eigener Erfahrung als Führungskraft auf Bereichsleiterebene kennt sie die täglichen Herausforderungen von Führung - besonders in technischen Unternehmen. Sie hilft Führungskräften, Vertrauen aufzubauen, Mitarbeiter zu halten und echte Leadership-Skills zu entwickeln.